Sag „Ja“ auf dem Badeturm

Der Badeturm auf Baltrum wird zum Standesamt. Am Donnerstagnachmittag war Sigrid Arends-Tischner als Standesamtsaufsichtsbevollmächtigte des Landkreises Aurich auf Baltrum und hat die als Standesamt zu widmenden Räumlichkeiten des Alten Badeturmes am Strand inspiziert – und für gut befunden. Es darf sich also dort getraut werden!

Im Beisein der beiden derzeitigen Baltrumer Standesbeamten Anita Hochgrebe und Berthold Tuitjer, in Personalunion Bürgermeister und Kurdirektor, wurde der kleine Raum hoch über dem Strand in Augenschein genommen und die Bedingungen für ein Standesamt geprüft: Es muss ein geschlossener Raum sein, darf nicht einsehbar und einhörbar sein, und er muss vor allem würdig sein, erklärte Arends-Tischner. Schließlich sei eine Heirat eine ernsthafte Angelegenheit, man würde ja auch nicht mit einem Anwalt beispielsweise zu einer Vertragsschließung einfach in die Nordsee steigen.

Die Inselfreunde Baltrum hatten den Alten Badeturm bekanntermaßen mit viel Aufwand und finanzieller Unterstützung restaurieren bzw. nach altem Vorbild neu bauen lassen. Seit einigen Wochen steht er im vom NLWKN genehmigten Bereich einer Schutzdüne und thront über dem Surf-, Kite- und Kajakstrand, mit allerbester Aussicht auf die Nordsee. Nun ist ein weiterer Traum wahr geworden: der Alte Badeturm darf als Standesamt genutzt werden. Zumindest gab es am Donnerstag die mündliche Zusage von Sigrid Arends-Tischner.
Ein paar kosmetische Aufgaben sind noch zu erledigen, dann kann es losgehen! Heiratswillige melden sich bei Standesbeamtin Anita Hochgrebe im Baltrumer Rathaus. Dort im Obergeschoss ist übrigens das (Haupt-)Standesamt untergebracht, wahlweise im Turm oder im Ratssaal, ebenfalls mit schönem Blick auf die Nordsee. Im Alten Badeturm nämlich finden nur ganz kleine Hochzeitsgesellschaften Platz. Dafür fühlt man sich inmitten der Elemente.

Autor: Sabine Hinrichs
Fotos: Hinrichs